Dunera

Die jüngsten Dunera Boys

Für die „collar the lotl“-Politik der Churchill-Regierung, durch die zehntausende Nazi-Verfolgte 1940 hinter Gitter gebracht oder gar nach Übersee deportiert wurden, gibt es keine moralische Rechtfertigung. Dass man Polizisten in Schulen und Betriebe schickte, um Jugendliche dort herauszuholen, ist erst recht nicht zu rechtfertigen, auch wenn das formell rechtskonform gewesen sein mag. Aber, warum sollten 16jährige Juden Feinde Großbritanniens gewesen sein? Sie hatten in England Zuflucht vor der Nazi-Verfolgung erhofft. Einige hatten ihren 16. Geburtstag hinter dem Stacheldraht von Internierungslagern begehen müssen, bevor Großbritannien sich ihrer entledigte. Die drei Jüngsten, die am 10. Juli 1940 auf der Dunera nach Australien deportiert wurden, hatten ihren 16. Geburtstag erst im Juni begangen.

Peter Dehn im Oktober 2025.

Der viel zitierte, Churchill zugeschriebene, Slogan „collar the lot“ betraf tatsächlich alle „enemy aliens“ ab dem 16. Lebensjahr. Als „feindliche Ausländer“ wurden nicht nur bekannte Nazis und potenzielle Agenten des Nazireiches bezeichnet, sondern pauschal auch alle Menschen, die vor der rassistischen oder politischen Verfolgung durch die Nazis nach England fliehen konnten und sich dort in Sicherheit wähnten.

Abgestempelt, verhaftet, deportiert

„Es gibt einige Jungen, die nach ihrer Ankunft hier und seit Ausbruch des Krieges das 16. Lebensjahr vollendet haben und für eine Vorführung vor die Tribunale zu spät kamen. Sie wurden daher automatisch als feindliche Ausländer behandelt und den Beschränkungen der B-Kategorie unterworfen“, rechtfertigte Osbert Peake[1] Protokoll des Unterhauses vom 10.7.1940, Ziffer 1211f, abgerufen am 10.9.2025., Unterstaatssekretär im Innenministerium, dieses Vorgehen im Unterhaus, um einer regierungskritischen Debatte den Wind aus den Segeln zu nehmen. „Das Ergebnis davon war, dass in unserem ursprünglichen Plan für B-Ausländer diese Jungen, die über 16 Jahre alt waren, interniert wurden. Wir haben die Freilassung aller Jungen zwischen 16 und 18 Jahren angeordnet, die eine Vollzeitausbildung in einem Internat absolvierten.“

Der Tatsachengehalt dieser offiziellen Behauptung kann an den Unterlagen der auf der Dunera nach Australien abgeschobenen Internierten überprüft werden. Tatsächlich weisen die Home Office-Akten vieler jüdischer Flüchtlinge zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr Notizen á la „non-tribunal automatic ‚B‘ interned“ auf. Sie kamen nicht etwa „zu spät“: Die Tribunale hatten ihre Arbeit im Februar 1940 beendet. Viele der Jugendlichen „Staatsfeinde“ hatten ihren 16. Geburtstag erst nach dem Ende der Tribunale im Februar 1940 und fielen durch deren Erfassungs-Raster. Sie wurden ohne jede Prüfung als Feinde und Nazisympathisanten gebrandmarkt!

„Die allgemeine Internierung von Ausländern der Kategorie C begann erst am 22. Juni“ hatte Peake den Parlamentariern mitgeteilt. Die „B“-Kategorisierung der meisten kaum 16jährigen bestätigt einerseits diese systemische Diffamierung der jüdischen Flüchtlinge. Andererseits wurden 20 der 16jährigen Dunera-Internierten mit „B“-Einstufung erst nach dem besagten 22. Juni und einige „C“-Eingestufte schon vor diesem Stichtag interniert.

Eine von Peake in der Debatte am 10. Juli 1940 – also allenfalls wenige Stunden, nachdem die Dunera in Liverpool abgelegt hatte – behauptete „Freilassung aller Jungen zwischen 16 und 18 Jahren“ in Ausbildung hat nicht stattgefunden. Der von Peake genannten Altersgruppe – also geboren in den Jahren 1922, 1923 und 1924 – gehörten an Bord der Dunera 325 Jugendliche an. Das waren immerhin 13,5 Prozent der 2.542 Gefangenen des Transports.

Interniert und deportiert

45 dieser 325 Jugendlichen wurden im Jahr 1924 geboren, sie waren also 16 Jahre jung. Beispielhaft steht das Vorgehen der Behörden gegen Walter Kaufmann – den wahrscheinlich Bekanntesten Dunera Boy dieser Altersgruppe – und zwei seiner gleichaltrigen Mitschüler von der Bunce Court School[2] Wikipedia über das von deutschen Juden gegründete Internat für Flüchtlingskinder, abgerufen am 20.9.2025.. Das war ein Internat für jüdische Kinder, die durch Kindertransporte vor den Nazis gerettet wurden. Dem Home Office und anderen beteiligten Behörden war das bekannt. Auch etliche ältere Schüler dieser Einrichtung wurden auf der Dunera deportiert.

Winston Churchill (l.), Osbert Peake. Quelle: Wikipedia.

A, B oder C – oder doch A?

Zunächst wurden rund 73.000 Flüchtlinge, die in Großbritannien aufgenommen worden waren, als „enemy aliens“ – also feindliche Ausländer – diffamiert. und ab dem 28. September 1939 Verhören in 120 Tribunalen unterzogen. Die Tribunale beendete ihre Arbeit im Februar 1940. 569 Menschen wurde der Kategorie „A“ zugeordnet und sofort interniert. Das sollten nachgewiesene Nazis sein, was aber nicht durchweg stimmte. 6.700 Menschen wurden als „verdächtig“ oder „zweifelhaft“ in der Kategorie „B“ zwar nicht gleich interniert, jedoch wurden ihnen Restriktionen im alltäglichen Leben auferlegt. Mehr als 66.000 Menschen[3] The National Archives (UK), Blog vom 2.7.2015, abgerufen am 2.10.2025. wurden als Flüchtlinge und Naziverfolgte in die Kategorie „C“ eingeordnet.

Die vielen systemisch falschen Einordnungen bewertete der Kanada-Deportierte Eric Koch[4] Zit. n. Eric Koch, „Deemed Suspect. A Wartime Blunder“, Toronto 1980, Seite 9/10. so: „Sie spiegelten zumindest die Meinung der sozialen Schicht, aus der diese King’s Counsels (Berater des Königs) stammten“, wider. Etliche Tribunale nutzten unzureichende Vorgaben, um „ihre antibolschewistische Voreingenommenheit walten (zu lassen), indem sie alle Veteranen der Internationalen Brigaden, die den Faschismus in Spanien bekämpft hatten, für verdächtig erklärten“. Und nicht nur die.

Für den ehemaligen kommunistischen Reichstagsabgeordneten Karl Olbrysch und 174 Internierte bedeutete das den Tod bei der Versenkung der
Arandora Star durch ein Nazi-U-Boot.

Wer assistierte da wem?

Wie dick Peake im Unterhaus aufgetragen hatte zeigt ein Abgleich von Personalakten des Home Office und der australischen Behörden: Die britische Polizei ließ bei der Verhaftung jugendlicher Flüchtlinge keine Zeit verstreichen:

Norbert Leicht wurde am 16. Mai, fast einen Monat vor seinem 16. Geburtstag am 13. Juni. ins Lager Onchan auf der Isle of Man gebracht;
Gerhard Katz
(Einstufung: „C“) wurde an seinem 16. Geburtstag, dem 12. Mai (also vor dem 22. Mai!) verhaftet;
Für Kurt Schmahl (3 Tage) Gerhard Besch (4 Tage), und Alexander Volk (8 Tage) lag nur kurze Zeit zwischen dem 16. Geburtstag und der Internierung;
Acht weitere 16jährige wurden zwischen dem 2. und 4. Juli festgesetzt, um nur eine Woche später auf der Dunera deportiert zu werden.

Auffällig ist auch, dass 18 der 45 deportierten jungen Juden des Jahrgangs 1924 aus Österreich stammten; bis auf zwei wurden sie in Wien geboren.

Erst nachdem am 10. Juli 1940 der letzte Transport nach Übersee mit der Dunera auf den Weg geschickt worden war und die britische Regierung nach der Debatte am gleichen unter heftigen öffentlichem Druck stand, formulierte man bis Oktober 1940 22 Ausnahmen, nach denen Internierte ihre Freilassung beantragen durften. Das betraf u.a. alle, die jünger als 16 oder älter als 70 Jahre waren und Studenten[5] RachelPistol, „Routes out of internment - a handy reference guide to White Paper categories“, abgefragt am 15.10.2025. technischer Disziplinen.

Für die nach Australien deportierten beider Altersgruppen kam das zu spät. Erst im März 1941 traf Major Julian Layton dort ein. Als Verbindungsmann des Home Office warb er ein Jahr lang Internierte für britische Pioniereinheiten an oder organisierte ihre Abreise über England in Drittstaaten. Rund 1.100 Männer der in England und Singapur internierten Flüchtlinge kamen so in Freiheit.

Die jüngsten Deportierten auf der Dunera

Hier wird zunächst ausführlicher auf die drei Jüngsten Dunera-„Fische“ des Geburtsjahrgangs 1924 informiert. Kurze Biografien der weiteren 16jährigen Dunera Boys folgen weiter unten auf dieser Seite.

Eleanor Rathbone setzte sich im britischen Parlament für die Rechte der Internierten ein.
Quelle: Wikipedia.

Eleanor Rathbone, MP

In der zitierten Sitzung des Unterhauses machte die liberale Parlamentarierin Eleanor Rathbone[6] Wikipedia über Eleanor Rathbone, abgerufen am 10.9.2025. (1872 – 1946) den Kardinalfehler[7] Protokoll des Unterhauses aao. der rücksichtslosen Masseninternierung all derer deutlich, „die durch die Tribunale als Opfer des Naziregimes anerkannt worden waren“. Sie ging die Regierung Winston Churchills scharf an: „Wenn man sein Netz über alle Fische wirft und es einholt, sind nur eine sehr kleine Minderheit der Fische gefährliche und verdächtige Personen, aber auf jeden Fall erwischt man diejenigen, die man haben will. Aber man erwischt nicht alle gefährlichen Personen.“

Gerhard Besch, geboren am 24. Juni 1924

Der jüngste Dunera Boy stammt aus Dresden. Mit den Eltern Max (1893 – 1952) und Dilli geb. Teig[8] Standesamt Dresden, Geburtsurkunde Nr. 2513 vom 18.8.1896, via ancestry. (1896 – 1976), die 1917 geheiratet[9] Standesamtes Dresden, Heiratsurkunde Nr. 371 vom 12.7.1917, via ancestry. hatten, und dem älteren Bruder Lothar (1922 – 2006) lebte er zuletzt in Berlin-Wilmersdorf, Landhausstraße 9. Der Vater handelte in Dresden und ab 1935 in Berlin mit Pharmazeutika. Die Mutter und beide Söhne gerieten wegen Dillis jüdischer Herkunft ins Hass-Visier der Nazis. Gerhard war nur 14 Jahre jung, als er am 15. Februar 1939 aus Berlin, wahrscheinlich mit einem Kindertransport, nach England entkam.

Dort wurde Gerhard in die Kategorie „B“ als „Verdachtsfall“ eingestuft und nur vier Tage nach seinem 16. Geburtstag am 28. Juni 1940 in London verhaftet[10] Vgl. Akten Gerhard Besch im Nationalarchiv Australien, NAA_ItemNumber8616834 und NAA_ItemNumber9905656.. In Australien war er zunächst im Lager 7 bei Hay interniert. Als Religion gab er dort Protestant an, als letzte Tätigkeit Schüler. Erst im Juli 1943 – vergleichsweise spät – wurde er vom Internierungslager Tatura nach Melbourne geschickt. Er blieb drei Jahre in Australien[11] Vgl. Passagierliste der Stirling Castle. Reise mit anderen Ex-Internierten, via ancestry., konnte dort wohl nicht Fuß fassen. So reiste er nach England und wurde im März 1946 offiziell von der Internierung „ausgenommen“. Sein Weg führte ihn dann nach Berlin, wo er von 1947 bis 1953 mit seinem Bruder Lothar einen Handel mit Pharmazeutica betrieb. Das Westberliner Standesamt Zehlendorf machte aktenkundig, dass der „Pharmazeut Leopold Gerhard Besch“ am 28. August 1980 verstarb[12] Standesamt Berlin, Sterbeurkunde Nr. 2003 vom 4.12.1980, via ancestry.. Er hinterließ seine Ehefrau Rosemarie Martha Besch geb. Stoisiek, die er am 1. Oktober 1954 geheiratet hatte.

Ehre den Mutigen
Hier müssen unbedingt einige der vielen „unbesungenen Helden“ genannt werden, die jüdische Mitbürger trotz der Bedrohung des eigenen Lebens schützten und versteckten: Gerhards Bruder Lothar wurde in Berlin von seiner Freundin Ursula Baingo geschützt und tauchte zeitweise bei Willy Kahlert in Berlin-Neukölln und im Sommerhaus von Paul Fritze in Falkensee bei Berlin unter. Er entzog sich im November 1944 der drohenden Verhaftung durch die Flucht nach Hundham bei Rosenheim, wo seine Mutter, die Tante Frieda Besch und der Freund Joachim Nave zuvor ein illegales Quartier[13] Biografie Ursula Baingo online, abgerufen am 1.10.2025. bei der Familie Schweinsteiger gefunden hatten.

Norbert Wilhelm Helmut Leicht, geboren am 13. Juni 1924

Die Eltern des Jungen aus Wien waren Oskar Leicht[14] Home Office, Akten Oskar Leicht, via ancestry und Margarete Glueckselig[15] Standesamt Berlin, Geburtsurkunde Margarethe Glueckselig Nr. 1103 vom 19.7.1891, via ancestry.. Ein Oskar Leicht (*26.6.1890) wurde in England interniert und am 27. August 1940 freigelassen. Norbert wurde am 16. Mai 1940 – also vier Wochen vor seinem 16. Geburtstag! – in Leeds verhaftet[16] Home Office, Personalakten Norbert Leicht via ancestry., wo er mit seiner Mutter Zuflucht gefunden hatte. Er wurde zunächst ins Lager Onchan auf der Isle of Man gebracht. In Australien wurde er zuerst im Camp 8 bei Hay interniert. Dort gab er Textilarbeiter als Beruf und Protestant als Religion an. Er wurde frühzeitig aus der Internierung entlassen und traf auf der Stirling Castle mit einer großen Gruppe von Dunera-Deportierten am 28. November 1941[17] NAA, Personalakten Norbert Leicht. in Liverpool ein. Die meisten dieser Männer wollten Pioniereinheiten der britischen Armee beitreten oder in Großbritannien anderweitig für die alliierten Kriegsziele arbeiten. Norbert nannte als Reiseziel Leeds, wo er 1940 seine Mutter verlassen musste.

Paul Kupfer, geboren am 2. Juni 1924

Paul wurde in Wien in eine jüdische Familie geboren. Sein Vater Berek (*1882), ein Schuster, wurde am 2. Oktober 1939 in das KZ Buchenwald (Nr. 7249, Block 16) eingeliefert, wo er Fronarbeit als Steineträger verrichten musste. Von dort wurde er am 11. März 1942 „überführt“; er starb am 28.3.1942 in Buchenwald[18] KZ-Akten Buchenwald Berek Kupfer im Arolsen-Archiv.. Die Mutter Chaja, geborene Schmuckler (*1892), und Pauls jüngere Schwester Herta (*1926) wurden am 4. September 1942 ins Vernichtungslager Maly Trostinez[19] Wikipedia über das Vernichtungslager Maly Trostinez und den Gestzapo-Chef von Minsk Georg Heuser, der nach dem Krieg Chef der Kriminalpolizei von Rheinland-Pfalz (Bundesrepublik) wurde, abgerufen am 1.10. 2025. bei Minsk (heute Belarus) verschleppt, wo sie wahrscheinlich sofort nach dem Eintreffen ermordet[20] Transportliste Chaja und Herta Kupfer im Arolsen-Archiv. wurden.

Paul gab als seinen Beruf Schuster bzw. Stiefelmacher an. In England machte er eine Ausbildung als Maschinist. Das britische Home Office notierte: „non-tribunal ‚B‘ case[21] Home Office, Personalakten Paul Kupfer, via ancestry.“. Er wurde am 5. Juli 1940 in Walsall verhaftet und fand sich fünf Tage später auf der Dunera mit dem vor den mehr als 2.500 Dunera-„Passagieren“ geheim gehaltenen Reiseziel Australien wieder. Dort kam er ins Hay-Camp 7. Im Juni 1942 wurde er zur 8th Employment Company entlassen, wo er bis Oktober 1946 Dienst tat. Obwohl er mehrfach dienstlich bestraft wurde, unterstützte die Armee 1952 seine Naturalisierung.

Im Januar 1948 wohnte er im Melbourner Bezirk St. Kilda, in der Wellington Street 24. In dieser Straße wohnte zu der Zeit auch Heinz Dehn. Bis Mitte 1952 wechselte Paul mehrfach den Wohnsitz, wie sein Ausweis[22] Passkopie in der NAA-Akte Paul Kupfer. verrät. Er arbeitete in der Gastronomie, u.a. 1951 in einem Hotel in Brisbane. In diesem Zeitabschnitt nannte er zuletzt Bahnhofsarbeiter als Tätigkeit.

1963 arbeitete Paul Kupfer als Krankenpfleger auf der Air Force Base in Richmond NSW, nördlich von Sydney. Er heiratete Isobel Kathleen Milican (1930 – 2010), sie hatten eine Tochter und wohnten auf dem Gelände der Fliegerbasis. Später trennten sie sich; Paul wohnte 1972 weiter auf der Airbase; Isobel Kathleen war in der Richmonder March Street gemeldet und gab als Beruf Schneiderin statt zuvor Hausfrau an. Paul Kupfer starb am 27. Oktober 1996[23] Kupfer/Milican Family Tree, Wählerverzeichnisse, via ancestry.de. in Brightwaters, New South Wales.

Der jüngste Dunera-Jahrgang 1924

Hermann Herbert Baer … 
… geboren am 17. Januar 1924 in Köln. Obwohl in die Kategorie „C“ als Flüchtling und Nazi-Verfolgter eingestuft, wurde er schon am 12. Mai 1940 (lange vor dem von Peake genannten Stichtag) interniert. Nach der Entlassung aus der Internierung diente er von April 1942 bis September 1946 in der 8th Australian Employment Company. Er wurde im Februar 1946 australischer Staatsbürger und arbeitete u.a. als Buchhalter.

Max Baer …
… geboren am 21. Januar 1924 in Mannheim. Er war in England Kochlehrling. Nach der Freilassung aus der Internierung wurde er auf der Reise nach England ein Opfer der Versenkung der Abosso durch ein deutsches U-Boot.

Jakob Alfred Benjamin …
… geboren am 31. Mai 1924 in Würzburg. Er konnte sich im Mai 1939 vor der antisemitischen Verfolgung nach England retten. Die Briten stuften ihn in die Kategorie „B“ als Nazi-verdächtig ein und internierten ihn am 28. Juni 1940 in London. Im Februar 1943 endete seine Internierung. Er reiste in die USA; wo er 1954 eingebürgert wurde und 1957 heiratete. Er starb 2015.

Alfred Broch …
… geboren am 11. Februar 1924 in Wien. Das Home Office vermerkte „Automatic ‚B‘ case.“ Er wurde am 16. Mai 1940 im Emigrantenlager Benson Camp bei Chiltern interniert. Seine Freilassung wurde am 30. Dezember 1941 in England genehmigt, jedoch wurde er in Australien erst Anfang Juni 1942 entlassen. Von da an diente er bis zum Oktober 1946 in der 8th Australian Employment Company. Er wurde 1947 in Australien naturalisiert.

Alfred Brunner …
… geboren am 23. Mai 1924 in Wien. Der Jurastudent wurde am 28. Juni 1940 in Manchester verhaftet. Nach dem Ende seiner Internierung wurde er im Februar 1942 nach Palästina entlassen.

Günther Buch …
… geboren am 13. März 1924 in Mainz. Das Home Office gab ihm die widersprüchliche Klassifizierung „Automatic B Child refugee“. Aus der Internierung entlassen meldete er sich im April 1942 zur 8th Australian Employment Company. Nach Dienstende im September 1946 wurde er im Oktober 1946 naturalisiert.

Paul Fehl …
… geboren am 2. Januar 2024 in Wien. Er wurde am 28. Juni 1940 in London verhaftet. Im Oktober 1941 wurde er nach England entlassen.

Alfred Georg Fischer …
… geboren am 3. Januar 1924 in Gutenstein (Österreich). Der Katholik wurde erst am 3. Juli 1940 im Lager Huyton interniert, bevor er am 10. Juli auf die Dunera gebracht wurde. Während seiner Internierung war er 1941 mehrere Monate im Krankenhaus, bevor er im Oktober 1941 die Reise nach England antreten durfte.

Herbert Max Fraenkel …
… geboren am 16. Januar 1924 in Berlin. Er wurde am 28. Juni 1940 interniert. Er kehrte 1942 nach England zurück und baute ein Ingenieurbüro auf. 2019 starb er allein und fast vergessen[24] „London City Worker Secures Jewish Funeral for 95-Year-Old Man Who Died Alone“ in Jewish Journal vom 8.5.2020, abgerufen am 1.10.2025. in London. Ein Sozialarbeiter griechischer Abstammung organisierte seine jüdische Beerdigung. Das Facebook-Streaming der Zeremonie wurde online stark beachtet.

Walter Freiberger …
… geboren am 20. Februar 1924 in Wien. Er wurde erst am 4. Juli 1940 in Wallsall, Staffordshire, verhaftet und im Lager Huyton interniert. Nach der Freilassung aus der Internierung trat er Anfang 1943 in die 8th Australian Employment Company ein und wurde im Januar 1945 entlassen. Er ging zunächst nach England, dann in die USA, wo er 1956 heiratete und 1962 naturalisiert wurde. Er starb im Januar 2019 in Providence (Rhode Island).

Ulrich Georg Friedmann …
… geboren am 6. Januar 1924 in Berlin. Der Stenotypist wurde am 4. Juli 1940 in Huyton interniert. Während der Internierung in Australien war er 1943 vier Wochen im Krankenhaus und wurde – vergleichsweise spät – im Dezember 1943 nach Melbourne aus der Internierung entlassen. Er starb 1944 in Australien.

Horst Giesener (Harry Gilbert) …
… geboren am 3. Mai 1924 in Stargard. Er war in einer Ausbildung zum Hilfskoch. Britische Behörden stuften ihn trotz des Namenszusatzes „Israel“ und ohne Verhandlung in die Kategorie „B“ (nicht vertrauenswürdig) ein, verhafteten ihn am 16. Mai 1940 in Manchester und internierten ihn auf der Isle of Man. In Australien aus der Internierung entlassen traf er im Februar 1942 in England ein. Er heiratete 1949 und wurde 1950 als Harry Gilbert britischer Bürger. Er starb 2011 in Edgeware, Middlesex.

Kurt Siegbert Henle …
… geboren am 18.2.1924 in Hamburg. Er war einer der Jungs, die an der Bunce Court School für jüdische Flüchtlingskinder unterrichtet wurden. Am 12. Mai 1940 wurde er interniert. In Australien wurde er im Oktober 1942 auf dem Schiff Themistocles nach England in Marsch gesetzt.

Philipp Günther Herbst …
… geboren am 4. März 1924 in Görlitz (Sachsen). Er traf im Juli 1938 in England ein, wo er diffamierend in die Kategorie „B“ eingeordnet und am 16. Mai 1940 interniert wurde, obwohl er die Royal Grammar School in Worcester besuchte. Nach Entlassung aus der Internierung wurde er im August 1942 Soldat der 8th Australian Employment Company und tat dort Dienst bis Dezember 1946. Seine im Juli 1946 gewährte australische Staatsbürgerschaft sollte ihm entzogen werden, weil er ab 1952 jahrelang im Ausland war: U.a. stand er in Philadelphia/USA in einer postgradualen Weiterbildung, danach studierte er in London und erwarb 1957 einen Abschluss im Fach Psychologie.

Paul Heinz Hofmann …
… geboren am 4. April 1924 in Wien. Auf seine Karteikarte des Home Office wurde „non-tribunal Automatic ‚B‘ case“ vermerkt. Er wurde am 17. Mai 1940 verhaftet und ins Lager Douglas auf der Isle of Man gebracht. In der 8th Australian Employment Company diente er von Juni 1942 bis September 1946.

Walter Hofstädter …
… geboren am 30. März 1924 in Wien. Die Einstufung in der Kategorie „C“ bewahrte ihn nicht vor der Internierung am 16. Mai 1940 (also, siehe Peake, vor dem 22.5.). Nach der Internierung in den australischen Lagern Hay und Tatura diente er von Juni 1942 bis Januar 1946 in der 8th Australian Employment Company und kehrte nach England zurück, wo er eingebürgert wurde.

Siegfried Kahan …
… geboren am 25.2.1924 in Berlin. Eine Karteikarte des Home Office vermerkt „automatic B“. Im Frühjahr 1941 wurde er von Australien nach Palästina entlassen. Er starb am 26. Juli 1988 in Netanya/Israel.

Gerhard Hermann Katz …
… geboren am 12. Mai 1924 in Zürich. Er wurde genau an seinem 16. Geburtstag in die Internierung abgeholt. Im November 1941 konnte er von Australien nach England reisen und trat in die britische Armee ein und wurde britischer Bürger.

Walter Kaufmann …
… geboren am 19. Januar 1924 in Berlin. Er kam genau an seinem 15. Geburtstag mit einem Kindertransport nach England und besuchte die jüdische Bunce Court School. Dort wurde er verhaftet. Im Internierungslager Huyton meldete er sich freiwillig für den Transfer nach Kanada, weil ihm dort Bewegungsfreiheit und Arbeit versprochen wurde. Doch auch er wurde mit der Dunera nach Australien deportiert. Nach der Internierung diente er von April 1942 bis Februar 1946 in der 8th Australian Employment Company. Er wurde Australier, fuhr u.a. zur See und veröffentlichte den ersten Roman 1951. Mitte der 1950er Jahre ging er in die DDR. Als Kommunist wurde er bis in die 1980er Jahre vom australischen Inlandsgeheimdienst ASIO beobachtet. Er starb 2021 in Berlin.

Julius Mann …
…geboren am 6. April 1924 in Mainz. Laut Home Office „‘B‘ Cat non-tribunal apprentice“. Er gehört zu den 13 Dunera Boys, die sofort nach der Ankunft in Australien zurück auf die Dunera mit Ziel England geschickt wurden. Jedoch wurden sie in Bombay von Bord gewiesen und von den Briten „vergessen“. Julius konnte erst nach einem Jahr in die USA weiterreisen, wo er im Juni 1942 beantragte und zur US Army einberufen wurde.

Lothar Hermann Markiewicz …
… geboren am 9. Januar 1924 in Berlin. Er kam mit einem Kindertransport nach England. Obwohl er zur Schule (School House Sherbourne, Dorset) ging wurde er am 27. Mai verhaftet. Nach der Internierung ging er Ende 1941 nach England, wurde britischer Bürger, heiratete 1950. Er starb 2014.

Joseph Millet …
… geboren am 1. Mai 1924 in Wien. Er am 18. Mai 1940 wurde auf der Arbeit als Hotelportier in London verhaftet. Nach der Internierung diente er ab April 1942 bis September 1946, zuletzt als Lance Corporal, in der 8th Australian Employment Company. 1946 wurde er in Melbourne naturalisiert. Er starb 1983 in Sydney.

Bob Wolfgang Morgenstern (William Robert Morton)
… geboren am 7. Mai 1924 in Wien. Er wurde am 28. Juni 1940 am Field House Loughborough College und war in der „B“ eingeordnet. Im Dezember 1941 traf er in England ein und wurde offiziell aus der Internierung entlassen. Er heiratete und betrieb mit seiner Frau ein Hotel.

Gerd Hans Moses …
… geboren am 4. Mai 1924 in Berlin. Er war einer der 13 Dunera-Boys, die sofort mit der Dunera zurückgeschickt wurden, aber in Bombay von Bord gewiesen und dann „vergessen“ wurden. Erst 1945 konnte er über England und Argentinien nach Chile reisen, wo er 1960 Staatsbürger wurde.

Wilhelm Neufeld …
… geboren am 27. März 1924 in Wien. Wurde trotz „C“-Einstufung am 3. Juli 1940 im Lager Kempton Park interniert. Im März 1942 wechselte er von der Internierung zur 8th Australian Employment Company, wo er bis Ende August 1946 diente. 1947 wurde er australischer Staatsbürger.

Jakob Rattner …
.. geboren am 29. März 1924 in Wien. Auch er war ein „non-tribunal automatic ‚B‘ case“. Er wurde am 17. Mai 1940 verhaftet und war vor der Deportation nach Australien im Camp Douglas, Isle of Man, interniert. Nach der Entlassung aus der Internierung kehrte er 1942 nach England zurück und starb 2008 in London.

Ralf Edgar Rieser …
.. geboren am 20. Januar 1924 in Berlin. Der Gärtner, Mitglied der Church of England und in die Flüchtlings-Kategorie „C“ eingestuft, wurde in Manchester im Juni 1940 verhaftet und ins Lager Huyton bei Liverpool gebracht. Australien und das Internierungslager Tatura konnte er erst im März 1945 verlassen. 1946 ging er nach Brasilien, wo er eine Familie gründete und Ende 2007 in Sao Paulo starb.

Herbert Rosenthal …
… geboren am 15.2.1924 in Frankfurt am Main. Er war noch nicht 16 als er vor einem Tribunal Auskunft geben musste und in der Kategorie „C“ gelistet wurde. Dennoch wurde er am 2. Juli von der Polizei abgeholt und im Lager Kempton Park eingesperrt. Im August 1942 wurde er aus der Internierung entlassen. Auf der Reise nach England wurde der 18jährige ein Opfer der Versenkung der Abosso durch ein deutsches U-Boot.

Walter Salomon …
… geboren am 1. Juni 1924 in Berlin. Auch der Lehrling im Pelzhandel war ein „non-tribunal automatic ‚B‘ case“ und wurde entgegen der zitierten Aussagen am 21. Juni 1940 (drei Wochen nach seinem 16. Geburtstag) verhaftet und ins Lager Kempton Park gebracht. Er konnte Ende November 1941 auf der Stirling Castle nach England zurückkehren.

Kurt Schmahl …
… geboren am 22. Mai 1924 in Wien. Er arbeitete auf einer Farm, wurde ohne Verhandlung in die Kategorie „B“ eingestuft und am 25. Mai 1940 – gerade einmal drei Tage nach seinem 16. Geburtstag – in Oxford verhaftet. Kurz nach dem Dienst in der 8th Australian Employment Company von Juni 1942 bis Januar 1946 ging er nach England, wo er sofort heiratete.

Solomon Seide (Sydney Zajde) …
… geboren am 3. April 1924 in Elberfeld. Er war einer der Dunera 13, die sofort nach Ankunft in Australien auf der Dunera zurückgeschickt wurden. Sie wurden jedoch in Bombay von Bord gewiesen und von den britischen Behörden fallen gelassen. Erst im November 1942 konnte er nach England reisen. Dort starb er 2005.

Werner Bernhard (Bernard) Simoni …
… geboren am 30. Januar 1924 in Berlin. Er war einer von den vielen Flüchtlingen, die trotz Einstufung in die Kategorie „C“ (am 26. Juni 1940) interniert und deportiert wurden. Nach seiner Entlassung aus der Internierung Ende 1941 ging er zurück nach London, wo seine Mutter lebte. Er war verheiratet, hatte zwei Kinder und starb 1991.

Alfred Spier …
… geboren am 4. Januar 1924 in Holzhausen. Er arbeitete auf einer Farm in Schottland. War dem Home Office durch den in die britischen Akten übernommenen Zusatznamen „Israel“ als Jude bekannt und wurde trotz „C“-Einstufung am 12. Mai 1940 interniert und – zusammen mit seinem älteren Bruder Julius – deportiert. 1942 konnten beide nach England fahren. Später ging er nach Deutschland. Er starb 2017 in Bielefeld.

Ernst Steindler …
… geboren am 17. April 1924 in Salzburg. Auch er wurde pauschal und ohne Anhörung und mit Verweis auf seine Jugend „non-tribunal case born 17.4.24. ‚B‘ Cat.“ Er wurde nach der Verhaftung am 17. Mai 1940 zunächst ins Lager Douglas (Isle of Man) gebracht und sollte laut Home Office am 11. Juli 1940 wieder entlassen werden; da war die Dunera bereits auf See. Erst 1941 konnte er nach England gehen, wo er naturalisiert wurde und 2012 verstarb.

Rudolf Stern …
… geboren am 3. Mai 1924 in Köln. Die Kategorie „C“ schütze ihn nicht vor der Verhaftung am 2. Juli 1940 in Manchester. Auf die kurze Haft im Lager Huyton folgte die Deportation nach Australien. Auf der Rückreise nach England wurde sein Schiff Abosso von einem deutschen U-Boot versenkt und Rudolf ertrank.

Fritz Sternhell …
… geboren am 27. April 1924in Wien. Er hatte mit einem Kindertransport vor der Nazi-Verfolgung gerettet werden können. Er bekam einen Job in einer Lederfabrik, wurde aber wegen seines Eintretens für bessere Arbeitsbedingungen gefeuert. Trotz seiner „C“-Einstufung wurde er am 12. Mai 1940 verhaftet und zuerst in Huyton, dann auf der Isle of Man interniert. Er meldete sich freiwillig, weil ihm Kanada als Reiseziel versprochen wurde. Während der Überfahrt auf der Dunera und in Australien kümmerte sich Dr. Wasser um ihn. 1942 konnte er nach England fahren, wo er ab 1943 in der Armee als Dolmetscher im Nahen Osten diente. 1948 heiratete er und verstarb 2020 in Oxford.

Richard Strauss …
… geboren am 16. April 1924 in Mainz. Bevor er nach England ging hatte er eine Odyssee zwischen seinen geschiedenen Eltern (Vater in der Schweiz, Mutter in Italien) hinter sich. Der Rotary Club unterstützte seine Flucht. Trotz laufender Ausbildung als Schaufenster-Dekorateur wurde er in Portsmouth verhaftet. Nach Ende seiner Internierung diente er ab April 1942 zunächst in der 8th Australian Employment Company. Zuletzt war er bis zum Januar 1947 im Rang eines Sergeant bei der Wacheinheit des Kriegsgefangenenlagers Murchison eingesetzt. Danach ging er in die USA, wo er u.a. als Schiffskoch arbeitete. Er verstarb im Februar 1993 in Honolulu.

Fritz Tedesco …
…geboren am 15. Februar 1924 in Wien. Er wurde trotz der Einstufung mit „C“ am 26. Juni 1940 an seiner Ausbildungsstelle, einer Farm in Enfield, verhaftet und im Lager Kempton Park eingesperrt. Im Dezember 1941 wurde er aus der Internierung nach England entlassen.

Kurt Vogel …
… geboren am 14. Februar 1924 in Wien. Er war nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 nach Frankreich geflohen, wo er eine Ausbildung als Zahntechniker begann. Er ging nach England und wurde am 26. Juni 1940 in Dover verhaftet und in Huyton interniert. Aus der australischen Internierung wurde er im September 1942 „auf Bewährung“ nach Melbourne entlassen. Ab 1943 bemühte er sich um die Einbürgerung, die 1948 gewährt wurde. Er war verheiratet, lebte in Sydney und arbeitete in den 1940ern als Werkzeugmacher.

Alexander Volk …
… geboren am 14. Mai 1924 in Mainz. Am 22. Mai 1940 wurde er als „non-tribunal automatic ‚B‘ case“ in London verhaftet und im Lager Kempton Park interniert. Die Camp Universität in den australischen Lagern Hay und Tatura ermöglichte ihm den Oberschul-Abschluss. Noch während des Dienstes in der 8th Australian Employment Company ab September 1942 konnte er als Externer an der Uni Melbourne studieren und nach der Entlassung im Februar 1946 dort ein reguläres Ingenieurstudium beginnen, das er 1949 erfolgreich absolvierte. Im August 1946 wurde er australischer Staatsbürger. Er starb 2020 in den USA.

Hans Heinz Wolfsheimer (John Henry Wolham) …
… geboren am 3. April 1924 in München. In England war er Schüler der jüdischen Bunce Court School. Dennoch und trotz „C“-Einstufung wurde er am 12. Mai 1940 von den britischen Behörden verhaftet. Nach Deportation nach Australien und Ende der Internierung traf er im Februar 1942 in England ein. Im Juli 1947 reiste er in die USA ein, wo er 1956 eingebürgert wurde. Er starb 2009.

Oswald Veit Graf Wolkenstein …
… geboren am 8. April 1924 in München. Er stammt aus einer katholischen Adelsfamilie Österreichs. Er war, wie sein älterer Bruder Christoph, Schüler des Ampleforth College in Yorkshire. Beide wurden am 12. Mai 1940 interniert, ins Camp Douglas (Isle of Man) gebracht und auf der Dunera nach Australien deportiert. Oswald wurde 1942 nach Melbourne zum Besuch des Xavier College entlassen. 1946 wurde er in Australien naturalisiert. Er gründete in Melbourne eine Familie und starb 2003.

Hinweis: Zu Dank verpflichtet sind wir Trischi Ward, in deren Arbeiten über ihre Mutter Ursula Baigno wertvolle Hinweise für die Biografie von Gerhard Besch gefunden wurden. Ausgangspunkt für die Recherchen war die Listen der Internierten der HMT Dunera und Queen Mary in Anhang des Buches „Dunera Lives – Profiles“.

Die ältesten Dunera Boys

Fußnoten

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  • [1]Protokoll des Unterhauses vom 10.7.1940, Ziffer 1211f, abgerufen am 10.9.2025.
  • [2]Wikipedia über das von deutschen Juden gegründete Internat für Flüchtlingskinder, abgerufen am 20.9.2025.
  • [3]The National Archives (UK), Blog vom 2.7.2015, abgerufen am 2.10.2025.
  • [4]Zit. n. Eric Koch, „Deemed Suspect. A Wartime Blunder“, Toronto 1980, Seite 9/10.
  • [5]RachelPistol, „Routes out of internment - a handy reference guide to White Paper categories“, abgefragt am 15.10.2025.
  • [6]Wikipedia über Eleanor Rathbone, abgerufen am 10.9.2025.
  • [7]Protokoll des Unterhauses aao.
  • [8]Standesamt Dresden, Geburtsurkunde Nr. 2513 vom 18.8.1896, via ancestry.
  • [9]Standesamtes Dresden, Heiratsurkunde Nr. 371 vom 12.7.1917, via ancestry.
  • [10]Vgl. Akten Gerhard Besch im Nationalarchiv Australien, NAA_ItemNumber8616834 und NAA_ItemNumber9905656.
  • [11]Vgl. Passagierliste der Stirling Castle. Reise mit anderen Ex-Internierten, via ancestry.
  • [12]Standesamt Berlin, Sterbeurkunde Nr. 2003 vom 4.12.1980, via ancestry.
  • [13]Biografie Ursula Baingo online, abgerufen am 1.10.2025.
  • [14]Home Office, Akten Oskar Leicht, via ancestry
  • [15]Standesamt Berlin, Geburtsurkunde Margarethe Glueckselig Nr. 1103 vom 19.7.1891, via ancestry.
  • [16]Home Office, Personalakten Norbert Leicht via ancestry.
  • [17]NAA, Personalakten Norbert Leicht.
  • [18]KZ-Akten Buchenwald Berek Kupfer im Arolsen-Archiv.
  • [19]Wikipedia über das Vernichtungslager Maly Trostinez und den Gestzapo-Chef von Minsk Georg Heuser, der nach dem Krieg Chef der Kriminalpolizei von Rheinland-Pfalz (Bundesrepublik) wurde, abgerufen am 1.10. 2025.
  • [20]Transportliste Chaja und Herta Kupfer im Arolsen-Archiv.
  • [21]Home Office, Personalakten Paul Kupfer, via ancestry.
  • [22]Passkopie in der NAA-Akte Paul Kupfer.
  • [23]Kupfer/Milican Family Tree, Wählerverzeichnisse, via ancestry.de.
  • [24]„London City Worker Secures Jewish Funeral for 95-Year-Old Man Who Died Alone“ in Jewish Journal vom 8.5.2020, abgerufen am 1.10.2025.

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