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Biografien: Ginette Rozenfeld, 1928 geborene Tochter polnischer Juden, wurde durch einen Nachbarn vor dem KZ gerettet. Das war 1942, während der Massenverhaftungen jüdischer Menschen in Paris, die als rafle du Vel d’Hiv in die Geschichte eingingen. Der unglaubliche Mut und die resolute Frechheit eines Nachbarn, der sich der französischen Polizei und den Nazi-Besatzern entgegenstellte, sind bewegend, begeisternd und vorbildlich. Möglicherweise gehört die Familie Rozenfeld zu den Verwandten der Familie von Ida Dehn geb. Flieder aus Warschau.
Historisches: Sofort nach dem Progrom vom 9. und 10. November 1938 verhafteten die Faschisten 30.000 „insbesondere wohlhabende“ gesunde jüdische Männer „nicht zu hohen Alters“ auf einen persönlichen Befehl von Hitler. Die meisten dieser sog. „Aktionsjuden“wurden für zwei bis sechs Wochen in den Konzentrationslagern Dachau, Buchenwald und Sachsenhausen eingesperrt. Ziel dieser Maßnahme war es, die Flucht der Männer und ihrer Familien ins Ausland zu erzwingen. Nach Nazi-„Recht“ war mit der Flucht die Enteignung verbunden. Die so „arisierten“ jüdischen Vermögen flossen in die Staatskasse des Nazi-Reiches.
Nach dem Krieg wollte niemand etwas gewußt haben: Jüdische Männer nach den Novemberpogromen auf dem Marsch von Baden-Baden in das KZ Dachau. Foto: Bundesarchiv Nr. 183-86686-0008.